Grünkohl ist als besonders frosthart bekannt. Selbst mit schneebedecktem Haupt gedeiht er wunderbar. Er soll durch die Kälte sogar besonders schmackhaft werden. Was ist da eigentlich dran und was steckt noch in diesen rosettenförmig gewachsenen Blättern?
Grünkohl ist besonders winterfest- wie andere Kohlsorten auch, z.B. Rosenkohl, schmeckt er milder, je länger er bei kalten Temperaturen auf dem Feld steht. Dafür braucht es keinen Frost, wie lange angenommen, niedrige Temperaturen reichen vollkommen aus. Frost kann sogar kontraproduktiv sein, da dadurch die Fotosynthese der Pflanze zum Erliegen kommt. Wie akklimatisiert sich der Kohl also gegen die Kälte? Bei niedrigen Temperaturen können bestimmte Enzyme im Kohl die, bei der Fotosynthese entstehenden, Zuckermoleküle nicht mehr so gut abbauen, dadurch erhöht sich die Anzal der Teilchen in den Zellen- das macht ihn resistenter gegen Kälte und er schmeckt milder und süßlicher. Gut für uns, denn Grünkohl kann auch uns unterstützen, fit und gesund durch den Winter zu kommen.
Pflanzenpower durch besonders viel Eiweiß
Grünkohl enthält sehr viel Protein: mit 4,5g Eiweiß auf 100g ist er deutlicher Spitzenreiter unter den grünen Gemüsesorten. Weiterhin enthalten die grünen buschigen Blätter hohe Gehalte an Provitamin A, Vitamin C, E, K, B2, Folsäure, Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und Ballaststoffen. Wie andere Kohlsorten auch enthält Grünkohl außerdem eine beträchtliche Menge an Glucosinolaten (Senfölen), welchen krebshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Ein richtiges Powergemüse also!
Regionales Superfood
Grünkohl wird vorwiegend in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angebaut. Der Großteil der Ernte geht anschließend in die Weiterverarbeitung und Herstellung von Konserven und Tiefkühlware. Aber auch Biophilja in Sachsen-Anhalt bietet frischen Grünkohl an.
Grünkohl neu interpretiert
Besonders gesund und lecker ist der Genuss von frischen Grünkohlblättern. Werden diese nicht zerkocht, sondern schonend gegart, bleiben besonders viele von den gesundheitsförderlichen Nährstoffen erhalten. So schmeckt Grünkohl auch sehr gut ohne Pinkel, Schmalz und langen Kochzeiten- knackig frisch kann er Rohkostsalate erweitern, grüne Smoothies ergänzen oder Gemüsepfannen aufpeppen. Sehr lecker schmeckt Grünkohl z.B asiatisch zubereitet mit Curry und Kokosmilch.
Hier ein Rezept für euch.
„Asiatische“ Grünkohl-Pasta
Ihr braucht
Zutaten für 4 Personen
600-800g frischer Bio- Grünkohl
400-500 g Bio-Dinkel-Spaghettini
2 Bio-Zwiebeln
2 Bio- Knoblauchzehen
Etwas frischer Bio-Ingwer
2 Bio-Chilischoten
6-8 EL Sojasoße
4 EL Kokosöl
120 g Kichererbsen
Sesam
Salz, Pfeffer
So geht's
Grünkohlblätter gut waschen, putezn und in feine Streifen schneiden.
Knoblauch und Zwiebel schälen und hacken. Ingwer und Chilischote ebenfalls klein hacken.
In der Zwischenzeit Nudeln nach Packungsanleitung kochen.
Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebelwürfel hinzufügen und andünsten. Anschließend Grünkohl hinzufügen und scharf anbraten. Knoblauch, Chili und Ingwer ebenfalls hinzufügen und gut unterrühren. Nun mit Sojasoße ablöschen.
Kichererbsen hinzufügen und kurz mitbraten.
Nun die gekochten Nudeln unterheben und mit dem Gemüse vermengen. Abschmecken
Auf Tellern anrichten und mit Sesam toppen.
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