Jede und jeder von euch hat diese Wurzel bestimmt schonmal probiert. Besonders in der asiatischen Küche wird die Gelbwurzel gerne eingesetzt. Das Ingwergewächs, besser bekannt als Kurkuma (Curcuma longa), stammt ursprünglich aus Indien und und ist in subtropischen und tropischen Regionen weit verbreitet. Sie wächst aber auch hierzulande.
Intensive Farbe, intensiver Geschmack
Die intensiv gelbe Farbe der Wurzel wird sich auch von der Lebensmittelindustrie zunutze gemacht, welche Kurkuma als Lebensmittelfarbstoff (E100) verwendet. Er kann in der Zutatenliste auch als Curcumin, Kurkumagelb oder Diferuloylmethan erscheinen. In der westlichen Küche kommt Kurkuma vorwiegend als Bestandteil von Currymischungen zum Einsatz. Auch in der puren Form als Pulver ist es in vielen Küchen zu finden. In asiatischen Ländern wird hingegen häufig die frisch geriebene Kurkumawurzel verwendet. Der Geschmack reicht von mild würzig bis erdig-bitter.
Ein Superfood?
Kurkuma wird auch Gelbwurzel, Ingwerwurzel oder Safranwurzel genannt. Letztere lässt nicht auf eine botanische Verwandtschaft schließen, sondern ist vielmehr auf die färbende Eigenschaft des Rhizoms (Wurzel) zurückzuführen. Verantwortlich dafür ist der Inhaltstoff Curcumin, der nun schon länger im wissenschaftlichen Fokus steht. Zahlreiche Studien beschäftigten sich bereits mit den potenziellen gesundheitlichen Wirkungen des Polyphenols. Besonders in der Behandlung und Prävention einer Vielzahl von degenerativen Erkrankungen werden Hoffnungen in den Inhaltstoff gesetzt. Allerdings ist dieser für den Menschen nicht in ausreichend großen Mengen bioverfügbar, weshalb mögliche angepriesene gesundheitliche Versprechen von Nahrungsergänzungsmittelpräparaten nicht zulässig sind. Die Verbraucherzentralen setzen sich hierbei für Aufklärung ein und haben bereits mehrere nicht zulässige health claims verhindert.
Es lässt sich also festhalten, dass ein gesundheitlicher Zusatznutzen bei der Einnahme von Präparaten mit Kurkuma-Exktrakt nicht erwiesen ist. In hohen Mengen kann Kurkumin außerdem die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen. Daher sollte eine Einnahme im Zweifelsfall mit dem Arzt abgeklärt werden. Weiterhin wird die Einnahme solcher Präparate Schwangeren, Stillenden und Menschen mit Gallensteinen nicht empfohlen. Die Verwendung von Kurkuma als Gewürz gilt jedoch als unbedenklich und kann die Verdauung unterstützen.. In diesen geringen Mengen gilt Kurkuma als sicher und kann möglicherweise antioxidatives Potential entfalten. Allerdings reagieren manche allergisch darauf. Somit gilt: ausprobieren. Kurkuma ist lecker, bringt Farbe in die Küche und kann eine gute Ergänzung zu einer vollwertigen Ernährung sein.
Nährwerte: Energiegehalt pro 100 Gramm 369 kcal/1545 kJ, Protein 7,8 g, Fett 9,9 g, Kohlenhydrate 58,2 g
3-5% Curcuminoide (Scharf- bzw. Bitterstoffe aus Curcumin und anderen nichtflüchtigen Pigmenten), 2-7% ätherische Öle, Polysaccharide, sehr hoher Gehalt an Stärke
Kurkuma in der Küche
Da Kurkuma fettlöslich ist, sollte immer etwas Fett bei der Zubereitung hinzugegeben werden. Kurkuma ist als Heißgetränk in Form von einer „goldenen Milch“ beliebt geworden. Das goldgelbe Getränk besteht aus einer Mischung aus Kurkuma, Ingwer, (pflanzlicher) Milch und etwas Süße und wärmt in den kalten Wintermonaten von Innen heraus. Kurkuma kommt außerdem in vielerlei asiatischen Gerichten zum Einsatz, wie z.B. Linsendhal oder Gemüsecurry. Es wird auch als günstigere Version zu Safran gerne als färbendes Lebensmittel verwendet. Das haben wir uns in unseren Rezepten auch gerne zunutze gemacht, z.B. im Kichererbsenomelette. Kurkuma gibt diesem zusätzlich noch eine leckere, herzhafte Note.
Schon probiert? Was sind eure liebsten Rezepte mit Kurkuma?
Literatur
(dort sind auch Verweise zu Studien zu finden):
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